Ich bin gestern über einige Motivationsvideos im Internet gestolpert und anders als sonst habe ich sie nicht direkt wieder weggeklickt, sondern habe mir die verschiedenen Messages angehört, die die (angeblich) sehr erfolgreichen Sprecher verkünden.
„Nigger“ or not – here I come
„Nigger“ – dieses Wort ist in den USA ein Tabu, ganz egal, ob es als Beleidigung verwendet wird oder nicht. Wann das Wort „Nigger“ keine Beleidigung ist? Zum Beispiel in den beiden vorangegangen Sätzen oder im nachfolgenden: Dort ist das Wort „Nigger“ Gegenstand der Betrachtung, was man bei schriftlichen Äußerungen an den Anführungsstrichen erkennt. Weiterlesen
Heat (1995)
[Achtung – dieser Artikel nimmt das Ende des Films vorweg!]
In „Heat“ begegneten sich Robert de Niro und Al Pacino das erste Mal auf der Leinwand – Grund allein, dem Film von Michael Mann einen Platz in jeder Filmgeschichte zu sichern. Doch das Gangster-Drama ist mehr als ein Aufeinandertreffen zweier Schauspiel-Schwergewichte. Weiterlesen
Pusher (1996) / Bleeder (1999)
Spätestens seit „Drive“ ist Nicolas Winding Refn auch vielen eher dem Mainstream folgenden Kinofreunden ein Begriff. Doch auch wenn der Film aus dem Jahr 2011 zweifelsohne gelungen ist – vor allem atmosphärisch – ist in der Filmografie Refns ein bekanntes Kunst-Phänomen zu beobachten: Das Werk wird immer glatt geschliffener. Weiterlesen
The Life Of Riley (2012)
Es gibt Biographien, die erfüllen einen mit Ehrfurcht und auch mit Scham, weil sie einem klar machen, was in einem einzigen Leben alles machbar ist, wenn man die richtige Haltung besitzt. Die Biographie von B. B. King – geschildert in der Dokumentation „The Life Of Riley“ – ist so eine. Weiterlesen
House Of Cards (2013)
Kevin Spacey spielt den ausgekochten und machtgeilen Politiker Francis Underwood, der alles dransetzt, Präsident zu werden. Seine nicht minder ambitionierte Frau Claire (Robin Wright (Penn)) steht ihm dabei zur Seite. Die beiden haben einen Pakt geschlossen und tun alles für ihren gemeinsamen Aufstieg. Weiterlesen
Boyhood (2014)
Ein Film wie ein (kurzes) Leben, denn der Clou bei Boyhood von Richard Linklater ist, dass er über 11 Jahre hinweg gedreht wurde. So wie die Schauspieler von Serien wie der Cosby Show oder Roseanne über die Jahre hinweg tatsächlich alterten, so tun sie es hier auch – nur eben verdichtet in knapp drei Stunden. Weiterlesen
True Detective (2014)
„Alles ist eine einzige Geschichte. … Die älteste: Licht gegen Dunkelheit!“ [Rust kurz vor Schluss]
„True Detective“ ist eine großartige kleine Krimiserie, in der immer wieder die Sinnfrage gestellt wird. Zwei Cops untersuchen einen mysteriösen Serienkiller-Ritual-Lustmord. Weiterlesen
Jung & Schön (2013)
In meinem Augen enttäuschendes Pseudo-Arthouse, das weit unter seinem Potenzial bleibt. Die Geschichte: Kurz vor ihrem 17. Geburtstag hat die bildhübsche Französin Isabelle (Marine Vacth) im Sommerurlaub mit ihrer Familie ihr erstes Mal, ganz klassisch mit einem dahergelaufenen Deutschen am Strand. Es ist nicht der Hit. Weiterlesen
Charles Bukowski: The Genius Of The Crowd
Charles Bukowski wird trotz seiner Popularität unterschätzt. Viele lieben ihn nur, weil er so dreckig war, ein versoffener Hurenbock mit vulgärer Sprache, ein literarisches Kuriosum, auf das man grinsend zeigen kann. Aber dafür sollte man ihn nicht lieben, sondern für Texte wie „The Genius Of The Crowd“, in denen ein einsamer Philosoph hellsichtige Wahrheiten ausspricht. Weiterlesen
Gerhard Richter – Painting (2011)
Man sieht hier ein Genie bei der Arbeit – könnte man schreiben, will man nicht schreiben, muss vielleicht aber doch schreiben. Die Frage, ob Kunstmachen ein genialer Akt ist oder ein profaner, wird wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit diskutiert werden. Weiterlesen
Ernest Hemingway: Das kurze glückliche Leben des Francis Macomber
Wenn ich von Gott die Möglichkeit erhielte, über alle Zeiten und Identitäten erhaben, eine Geschichte zu ersinnen, dann würde ich mir wünschen, mir diese ausgedacht zu haben, die Geschichte eines Mannes, der schmerzhaft erkennt, worauf es im Leben in erster Linie ankommt: Auf Mut. Mehr ist nicht zu sagen!
Wege zum Ruhm (1957)
Stanley Kubricks in schwarz-weiß gehaltener Antikriegsfilm „Wege zum Ruhm“ zeigt die Unmenschlichkeit des 1. Weltkrieges weniger durch Szenen physischer Grausamkeit als durch die kaltblütige Verachtung von Vernunft und Moral in den schicken Zimmern der Eliten. Weiterlesen
Hexenkessel (1973)
Ein intimes Duett vom jungen Harvey Keitel mit einem noch jüngeren Robert de Niro, gefilmt vom ebenfalls jungen Martin Scorsese. „Hexenkessel“ ist ein sperriger Film, manchmal, so scheint es, fehlt im der Drive. Weiterlesen
Ferdinand von Schirach: Verbrechen
„Verbrechen“ ist die optimale Lektüre für Strand, Wartezimmer oder Zug. In äußerst präzisen Kurzgeschichten erzählt der Strafverteidiger Ferdinand von Schirach von seinen Fällen. Weiterlesen
Aldous Huxley: Eiland
Positiver Gegenentwurf zu „Schöne neue Welt“ und das beste Buch, das ich in den letzten Jahren gelesen haben. Es steckt alles Wesentliche drin: Die Entwicklung vom blinden Streben nach dumpfer Befriedigung hin zu einem offenen Bewusstsein, für das alles möglich ist. Weiterlesen
John Williams: Stoner
Psychologischer Roman über das auf großartige Weise verpfuschte Leben eines amerikanischen Literaturprofessors namens Stoner. Aus einfachsten Verhältnissen stammend steht am Anfang kein Wort. Auch später, in der Ehe mit seiner frigiden Frau, wird oft Schweigen herrschen; ebenso zwischen ihm und seiner rührenden Tochter. Weiterlesen
Schluss mit der Internetsucht!
Ich zeige klare Anzeichen von Internetsucht. Aber diesem Schicksal will ich mich nicht ergeben. Darum präsentiere meine extrem wirksamen Maßnahmen gegen die Internetsucht. Weiterlesen
Interview mit Rüdiger Safranski
Neulich war ich aus beruflichen Gründen auf der phil.COLOGNE unterwegs. Dort hatte ich die Gelegenheit, den von mir hochgeschätzten Philosophen Rüdiger Safranski nach seinem Auftritt mit Joe Bausch kurz zu interviewen. Da das Interview in der Redaktion leider nur punktuelle Verwendung fand, habe ich mich entschlossen, es hier in seiner Gänze zu veröffentlichen. Weiterlesen
Wie stark hat mich Camus geprägt?
Gestern war ich bei einer „Camus-Revue“ zum 100. Geburtstag von Albert Camus. Die Veranstaltung war Teil der phil.COLOGNE, einem viertägigen Philosophie-Festival in Köln.
Kafka: Ein Bericht für eine Akademie – Interpretation
In Franz Kafkas Erzählung „Ein Bericht für eine Akademie“ reflektiert der Affe Rotpeter über seine Menschwerdung.
Albert Camus‘ Philosophie des Absurden
Die Auseinandersetzung mit Albert Camus ist sehr intensiv. Ich habe nur zwei weitere Kapitel des Mythos des Sisyphos bearbeitet und nun ein wenig Scheu davor, sie zusammenzufassen, denn sie erscheinen mir sehr dicht. Aber darum ist es natürlich umso wichtiger.