5. Ausblick auf die Qualia-Problematik

Es zeigt sich, dass die Neurowissenschaften trotz ihres hohen Anspruches die subjektive Dimension nicht hinreichend erfassen können. Sowohl in der Beschreibung von Wahrnehmungsvorgängen wie dem Sehen, als auch in der theoretischen Ausarbeitung des kausalen Wirkungszusammenhanges von Leib und Seele ergeben sich Lücken, die sich mit rein naturwissenschaftlichen Erklärungsmustern bislang nicht füllen lassen. Diese Problematik wird als Erklärungslücke bezeichnet und lässt sich an den sogenannten Qualia erneut durchspielen: Als Qualia, oder phänomenale Zustände, bezeichnet man erstens Wahrnehmungserlebnisse, die durch die fünf Sinne entstehen, zweitens Erlebnisse wie Schmerz, die den eigenen Körper betreffen und drittens Emotionen, Gefühle und Stimmungen. Objektive Tatbestände sind somit nicht Teil des phänomenalen Bewusstseins,  und es stellt sich erneut die Frage, wie die Neurowissenschaften als Disziplin, die in der Perspektive der 3. Person formuliert, diese Lücke sollten schließen können.[1]


[1] Vgl. Teichert, Dieter: Einführung in die Philosophie des Geistes, Darmstadt: WBG, 2006, S. 134 – 136.

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