Aldous Huxley: Eiland

AHEPositiver Gegenentwurf zu „Schöne neue Welt“ und das beste Buch, das ich in den letzten Jahren gelesen haben. Es steckt alles Wesentliche drin: Die Entwicklung vom blinden Streben nach dumpfer Befriedigung hin zu einem offenen Bewusstsein, für das alles möglich ist. Ein zynischer Engländer muss den Tod seiner langjährigen Partnerin verarbeiten, da verschlägt es ihn auf eine isolierte Insel, auf der durch Zufall so etwas wie die beste denkbare Gesellschaft entstanden ist. Das Tolle: Huxley beschreibt sie plausibel, sie ist kein biblisches Paradies mit asexuellen Nackedeis, sondern eine Gemeinschaft von auf spektakuläre Weise aufgeklärten Menschen, die sich das Beste aus dem westlichen und dem östlichen Denken zu Nutze gemacht haben. Der äußere Konflikt, der die Handlung trägt, ist natürlich die Frage, ob diese schöne neue alte Welt Bestand haben kann, wo drumherum schon der profitorientierte Wahnsinn unserer Welt heraufzieht.

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